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August 2012
Zur 31. Langen Nacht der Museen zeigt Gallery UNO Berlin Malerei von Claus Haensel und Fotografien von Christine Prinz, Deutschland sowie die Berliner Bruecken des Malers Roland Kulla, USA



Chicago



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Jinyoung Joung

following ideograms

Die südkoeranische Designerin Jinyoung Joung erforscht die Zeichen menschlicher Sprache. Sie verfolgt ihre Spuren über den Erdball, reist nach China, um die höchst komplexe Zeichen-Sprache zu erlernen, erforscht die Vergangenheit der Zeichen, ihre Transformation über Jahrhunderte. Wie eine Ärchaologin der Zeichen spürt sie in der Geschichte längst vergessene Schriftzeichen auf, gibt ihnen neuen Sinn, bildet Typologien. Sie zeichnet eine Ikonografie, wobei sie diesen Terminus wortwörtlich begreift und definiert. In der Kunstgeschichte wurde der Begriff von Aby Warburg, dem bedeutenden Kunst- und Kulturwissenschaftler, Anfang des 20. Jh. geprägt. Durch Sammeln, Vergleichen, Erforschen, durch Kontextualisierung und nicht zuletzt durch seine Intuition gelang es ihm, Bilder und Symbole, die ihre äußere Form durch die Jahrhunderte verändert hatten, ihrer ursprünglichen Bedeutung zuzuordnen. Ähnlich verfährt Jinyoung Joung. Auch sie sammelt Zeichen, endeckt verborgene Zusammenhänge, wie in ihrer Arbeit "A Look at the Sun in Various Scripts". Das Zeichen für Sonne, onmipräsent und verblüffend ähnlich ausgebildet in unabhängigen Kulturen, ließ sie darauf schließen, dass es eine universell verständliche Zeichen-Sprache geben muss, die jeder Mensch, ohne Ansicht von Alter oder Bildung, verstehen kann. Warburg kam genau zur gleichen Erkenntnis. Ihre Untersuchungen fasst Jinyoung Joung zumeist in aufwendig gestalteten Büchern oder Buchobjekten mit einer unendlich klaren und formal reduzierten Ästhetik zusammen. Als Highlight muss ihre Arbeit "Knitting Book" gelten: ein ganzes Buch auf einem Blatt. Jedes Mal, wenn im wie gewebten Koordinatensystem aus bedruckten Papierstreifen einer davon weitergeschoben wird, ergibt sich eine andere Geschichte aus den Zeichen. Dabei sind die Kombinationsmöglichkeiten bei einem Schriftsystem mit bis zu 10 000 Einzelzeichen schier unendlich.

Jinyoung Joung schloß ihr Studium an der Seoul National University 2006 mit dem BFA und die School of the Art Institute of Chicago 2011 mit dem MFA ab. Seit 2001 sind ihre Werke auf Ausstellungen in Korea, den USA und Europa gezeigt worden. Sie lebt und arbeitet in Chicago.



Korean designer Jinyoung Joung explores the characters of human language. She follows their traces all over the world, travels to China to learn the highly complex sign writing, and explores the past of the characters, their transformation over the centuries. Like an archaeologist she detects long-forgotten typescript, giving them new meaning and forming typologies. She creates a sort of iconography taking this term literally. In art history Aby Warburg, art historian and concerned about cultural studies, established this term at the beginning of the 20 th century. By collecting, comparing, researching, through contextualization and not least by his intuition, he succeeded to reveal the original meaning of images and symbols,whose outer form had changed over the centuries. Jinyoung Young foolows in his footsteps. She also collects characters and finds hidden connections like in her work "A Look at the Sun in Various Scripts". The symbol for the sun, strikingly similar depicted in independent cultures, did suggest that there must be a universally understood sign language that every person can understand, at any age and with whatever education. Warburg drew exactly the same conclusion. Jinyoung Joung gathers her research results in elaborate books with an infinitely clear and minimalist aesthetic. Her work “Knitting Book“ must be regarded as highlight: a whole book on one sheet. Each time a paper strip from the grid made out of many strips is pushed further, the new grouping of the glyphs form another story. Here, the combination possibilities are endless, in a system with up to 10.000 individual characters.

Jinyoung Joung earned her BFA from the Seoul National University (SNU), Seoul, Korea, in 2006 and MFA from the School of the Art Institute of Chicago (SAIC), Chicago, IL in 2011. Since 2001 her works were shown in several exhibitions in Korea, the US and Europe. She lives and works in Chicago.





Alle Künstler, Werke und Ausstellungen von Gallery UNO Chicago/Rome/Berlin unter
www.artexhibitionlink.com
More information about artists, artworks and exhibitions: www.artexhibitionlink.com


Gallery UNO Chicago
Fine Arts Building
410 S. Michigan Ave. Suite 541 Chicago IL 60605
23.-31.August, 11-18h | 11am-6pm
Opening reception: 25. August, 18-21h | 6-9pm
www.artexhibitionlink.com

Berlin


Claus Haensel
Poolbolder

Hochsommer, Sonne im Zenith und die erfrischende Kühle des Pools: Claus Haensels großformatige Swimmingpool-Bilder fangen die Stille der Mittagshitze ein, die vibrierenden Momente im gleißenden Licht, die Sonne, die sich in der Sonnenbrille seiner Protagonistin spiegelt. In sich versunken genießt diese am Rand des Pools Sonne und Wasser. Im Gegensatz zu David Hockneys Pool-Bildern steht nicht die Untersuchung der Spiegelungen des Lichtes an der Wasseroberfläche im Vordergrund, es gibt keine formalen Spielereien, die von der Nixe, dem Menschen im Mittelpunkt, ablenken könnten...

Gallery UNO Berlin
Gegenüber der Werkstatt der Kulturen
Wissmannstr. 12
12049 Berlin-Neukölln

Lange Nacht der Museen:
25.8.: 18-24h
bis Ende August Termine nach Vereinbarung
www.artexhibitionlink.com

Jena


Yvette Kaiser-Smith

tangente 39 l „Etude from Pi“

Die in Chicago lebende und arbeitende Künstlerin Yvette Kaiser-Smith überbrückt mit ihrem Schaffen die Schnittstellen zwischen Fiberarts, tradierter Bildhauerei und Konzeptkunst. Sie verbindet die traditionelle Handarbeitstechnik des Häkelns mit den Hightech-Materialien Glasfaser und Kunstharz, um daraus filigrane Gebilde zu schaffen.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Huber & Treff, Jena, mit Unterstützung durch ArtExhibitionLink, Chicago.

Ausstellung: 17. April bis 31. August 2012
im Foyer des Ernst-Abbe-Hochhauses der JENOPTIK AG, Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 17 Uhr
Freitag 10 bis 15 Uhr
Eintritt frei.
www.jenoptik.com


Abb.:
Jinyoung Joung: Knitting Book, Book, 11.7”x11.7”, Digital Print on Eames Architecture Paper
Claus Haensel: Pool, Öl auf Leinwand, 2007, 135 x 180 cm
Jinyoung Joung: A Look at the Sun in Various Scripts, Book, 7.8”x11.5", Silk Screen on Plike Paper and Digital Print
Yvette Kaiser-Smith: Community Structure, Study no. 7, 2003, crocheted fiberglass, polyester resin, 116 x 92 x 17 in
Courtesy: ARTexhibitionlink.com/Gallery UNO

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