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June 2012 |
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Berlin
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Claus Haensel
Poolbilder
Zum Festival 48 Stunden Neukölln zeigt Gallery UNO Berlin Malerei von Claus Haensel und Fotografien von Christine Prinz, Deutschland.
Ergänzt wird die Schau durch eine Arbeit des Videokünstlers Carrick Bell, USA.
Hochsommer, Sonne im Zenith und die erfrischende Kühle des Pools: Claus Haensels großformatige Swimmingpool-Bilder fangen die Stille der Mittagshitze ein, die vibrierenden Momente im gleißenden Licht, die Sonne, die sich in der Sonnenbrille seiner Protagonistin spiegelt. In sich versunken genießt diese am Rand des Pools Sonne und Wasser.
Im Gegensatz zu David Hockneys Pool-Bildern steht nicht die Untersuchung der Spiegelungen des Lichtes an der Wasseroberfläche im Vordergrund, es gibt keine formalen Spielereien, die von der Nixe, dem Menschen im Mittelpunkt, ablenken könnten. Das Ornament der Kacheln am Beckenrand ist nur angedeutet, das Wasser ist bewegungslos opak. Der Ausschnitt des Beckens ist schräg in die Bildfläche eingepasst, so dass eine harmonische dynamische Balance von Wasser und Beckenrand die zentrale Figur in den Vordergrund spielt. So wird der Pool zur adäquaten Kulisse für eine göttliche Nymphe. Die coole Sonnenbrille und die flächige Malerei, die überflüssige Details ausblendet, mögen an Bilder von Alex Katz erinnern. Doch treten in den Bildern von Claus Haensel die plakativen Elemente zugunsten eines leisen, ständigen Dialogs zwischen Model und Maler zurück. Die Badende genießt die Blicke des Malers, sie posiert, räkelt sich oder streckt in eleganter Geste den Arm aus, wie in einer Ballettfigur. Tatsächlich sind beide, Model und Maler, in einem Pas de deux aufs Innigste verwoben, ist die Künstlerin Christine Prinz doch seit Jahrzehnten Claus Haensels Muse und zentrales Motiv in den meisten seiner Gemälde. Diese Vertrautheit schenkt den Bildern eine seltene Intimität, vergleichbar mit den Porträts der Meister der Moderne. Kirchners Fränzi, Modiglianis Jeanne, Picassos Francoise: eine enorme erotische und geistige Spannung bringt diese Bilder zum Schwingen, die Atmosphäre ist mit dem Universum der intensiven Gefühle aufgeladen, die irgend zwischen Mann und Frau möglich sind. Selten heutzutage.
CLAUS HAENSEL, 1942 in Dresden geboren, studierte von 1959 bis 1962 Malerei, Grafik und Plastik an der Fakultät für Bildende Kunst Dresden und von 1962 bis 1968 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Von 1968 bis 1970 folgte ein Aufbaustudium am Institut für Architektur und Baugebundene Kunst an der Kunsthochschule Berlin. 1984 reiste er aus der DDR aus, er lebt und arbeitet seit 1985 in Bremen.
In occasion of the festival 48 Stunden Neukölln Gallery UNO Berlin presents paintings by Claus Hansel and photographs by Christine Prinz, Germany. Video-Artist: Chris Reilly, USA.
Summer, sun and a refreshing pool: Claus Haensel’s large scale paintings are catching the stillness of noon, these vibrating moments of glistening light, the reflection of the sun on the protagonist’s sunglasses. She seems to be lost in thoughts and, resting at the pool’s edge, enjoys the sun and the water. Unlike in David Hockney’s pool paintings there is no exploration of the sun’s reflections on the water surface, no formal experiments, nothing that would draw the attention away from the mermaid. The ornament on the pool’s tiles remains sketchy, the water is calm and opaque. The depicted part of the pool is inclined on the rectangular canvas. Thus a dynamic harmony is established between water and the pool’s edge, bringing out the central figure. The pool turns into a suitable setting for the heavenly nymph. The coolness of the sunglasses, the planar painting skipping over every unnecessary detail, all that may remind of Alex Katz’ paintings. But in Claus Haensel’s pictures the coolness makes room for a permanent little dialogue between the model and the painter. She enjoys his glances, she stretches her body or spreads her arm in the way ballet dancers do. In fact model and painter are involved in a pas de deux, for the artist Christine Prinz is, since several years, Claus Haensel’s muse and central motive of his paintings. This intimacy reminds portraits of the masters of modern painting: Kirchner’s Fränzi, Modigliani’s Jeanne, Picasso’s Francoise: An enormous erotic and intellectual tension occurs in these images, all the emotions possible between man and woman are filling the space with intense vibrations. Nowadays an almost rare phenomenon.
CLAUS HAENSEL, born 1942, Dresden, studied Painting, Graphic and Plastic Arts at the Fakultät für Bildende Kunst Dresden from 1959 until 1962 and at the Hochschule für Bildende Künste Dresden from 1962 until 1968. From 1968 until 1970 postgradute studies at the Institut für Architektur und Baugebundene Kunst, Kunsthochschule Berlin, followed. In 1984 Hänsel left the GDR, since 1985 he works and lives in Bremen.
Alle Künstler, Werke und Ausstellungen von Gallery UNO Chicago/Rome/Berlin unter www.artexhibitionlink.com
More information about artists, artworks and exhibitions: www.artexhibitionlink.com
Gallery UNO Berlin
Gegenüber der Werkstatt der Kulturen
Wissmannstr. 12
12049 Berlin-Neukölln
15. bis 17. Juni 2012 zum Festival 48 Stunden Neukölln geöffnet
Freitag 18-21h, Samstag und Sonntag 14-18h und nach Vereinbarung unter 0151 687 57 15
Empfang mit Catering: Samstag 16. Juni
danach bis Ende August Termine nach Vereinbarung
www.artexhibitionlink.com
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